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Digitalisierung der Maklerbranche

Digitalisierung der Maklerbranche

14.05.2019 / Immo-News

Die Digitalisierung und die Industrie 4.0 sind ganz aktuelle Themen, welche sich zunehmend nicht nur in unseren Alltag, sondern auch in viele Unternehmensbranchen ausweiten. Auch in der Maklerbranche lassen sich digitale Veränderungen finden. So genannte PropTechs nutzen die Chance und gründen digitale Technologien als Unterstützer, aber auch als Substitute für die Maklertätigkeit. Für den Makler entstehen durch die Digitalisierung also nicht nur Chancen seinen Alltag effizienter zu gestalteten, es entstehen auch Konkurrenten und damit Risiken. 

Chancen bestehen für den Makler vor allem in der Zeiteinsparung durch digitale Tools. Exposés können automatisch online erstellt werden und per Klick versendet werden, ebenso wie Verträge. Die Vermarktung der Immobilie findet weitestgehend online auf Immobilienportalen, oder auch Social Media statt, was für den Makler eine hohe Reichweite der Vermarktung zur Folge hat. So lassen sich Immobilien heut zu Tage also viel einfacher und breiter vermarkten. Viele Prozesse werden automatisiert und können teilweise durch künstliche Intelligenz ganz ohne den Makler ablaufen. 

Auch durch 360-Grad-Rundgänge oder VR-Brillen entstehen für den Makler neue Chancen die Immobilien zu präsentieren. Vorab kann der Makler den Kunden einen virtuellen Rundgang der Immobilie zusenden, womit qualifizierte Interessenten für Besichtigungen selektiert werden können. Damit spart der Makler nicht nur sich, sondern auch den Eigentümern wertvolle Zeit. Außerdem können auch Kunden im Ausland oder in weiter Entfernung zur Immobilie betreut werden. Durch VR-Brillen lässt sich ein deutlich besserer Eindruck einer leerstehenden Immobilie vermitteln, da diese virtuell eingerichtet werden kann. Dies kann für Interessenten eine gute Unterstützung für eine Kaufentscheidung sein. 

Des weiteren kann der Makler deutlich einfacher Informationen zur Immobilie oder den Kunden einsehen oder bereitstellen. Diese Unterlagen werden meist nicht mehr in Ordnern abgeheftet, sondern weitest gehend online in virtuellen Datenräumen oder auf dem Server des Maklerunternehmens gespeichert. Dies erleichtert nicht nur die laufende Betreuung der Kunden, sondern ermöglich auch einen einfacheren After-Sale-Service, da die Historie der Kunden, sowie sämtliche Daten der Kunden schnell einzusehen sind. Risiken der Digitalisierung bestehen für den Makler zum einen in den Konkurrenz-Tools, den PropTechs und Online-Portalen, welche die Kunden abgreifen und ihnen den Eindruck vermitteln, den Makler nicht zu brauchen. Die Tätigkeiten des Maklers werden in verschiedenen Bereichen substituiert und können so auch dem Image des Maklers schaden. 

Die Digitalisierung bringt aber auch ein weiteres großes Thema mit sich, was viele Unternehmen vor eine Herausforderung stellt. Der Datenschutz. Im Zusammenhang mit der DSGVO müssen Daten deutlich sensibler behandelt werden und verursachen somit einen höheren Prozessaufwand. Der Makler erhält teilweise viele vertrauliche Angaben seiner Kunden und deren Immobilien, daher muss er grundlegend entscheiden können, welchen Cloud-Diensten er vertrauen kann und wie er die Daten speichert. 

Kunden haben heut zu Tage fast standardmäßig den Anspruch an ihren Makler, dass dieser die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzt und anbietet. Daher sind selbst kleine Maklerunternehmen gezwungen, in Themen der Digitalisierung mitzuhalten und sich darauf einzulassen. Ansonsten droht die Gefahr, Kunden zu verlieren und vom Wettbewerbsmarkt verdrängt zu werden. 

Zukünftig wird die Digitalisierung weiterhin ein Thema der Maklerbranche bleiben und diese auch weiterhin vorantreiben. Der klassische Makleralltag wird sich sehr wahrscheinlich weiter verändern und automatisieren. Fakt ist aber, dass die grundlegende Tätigkeit des Maklers, also die persönliche Beratung in komplexen Immobilienangelegenheiten, eine nicht substituierbare Tätigkeit bleiben wird. Denn dies schafft eine Vertrauensbasis, auf die Kunden vor allem in Zeiten der Digitalisierung Wert legen. 

Alles wird digitaler - auch der Immobilienmakler!

 

Alles wird digitaler - die Immobilienwelt ist bei diesem Trend nicht ausgeschlossen. Die Pandemie hat dabei sicherlich auch eine große Rolle gespielt und die Digitalisierung bestimmter Bereiche maßgeblich beschleunigt.

So wurden in der Pandemie auch Besichtigungen über Video-Anrufe erlebbar gemacht, sowie auch alle Kennenlern- & Beratungsgespräche und Besprechungen über Videotelefonie-Anbieter durchgeführt.

Es gibt Video-Rundgänge und 3D-Rundgänge, die Interessenten zu jeder Zeit online abrufen können. Mit der richtigen Qualität hat man das Gefühl, sich quasi in der Immobilie zu befinden und diese wirklich zu besichtigen.

Grundrisse und Immobilienexposés sind digital abrufbar und stehen somit auch immer bereit. 

Digitalisierung treibt auch immer wieder neue Innovationen voran. So ist es durch Visualisierungen möglich, Pläne von Immobilien so genau und detailliert darzustellen, dass man oftmals schon das Gefühl hat, dass es diese schon gibt.